Menasse

Menasse
I
Menạsse,
 
Manạsse, König von Juda (696-642 v. Chr.); Sohn und Nachfolger des Hiskia. Juda befand sich zur Zeit des Menasse in drückender politischer Abhängigkeit von Assyrien, dessen Götter und Kulte Menasse begünstigte (2. Könige 21, 1-18). Die israelitische Religion geriet dabei in die assyrische Krise, die erst Josia beendete. - Das apokryphe, aus 15 Versen bestehende Gebet des Menasse (erstmals im 3. Jahrhundert in syrischer Sprache bezeugt) hat seinen biblischen Anhaltspunkt in der Erwähnung eines Bußgebets des Menasse in 2. Chronik 33, 12 folgende; 18 folgende
II
Menạsse,
 
Robert, österreichischer Schriftsteller, * Wien 21. 6. 1954; 1981-88 Lektor an der Universität von São Paulo; schreibt philosophische Essays und Romane. In den Romanen der »Trilogie der Entgeisterung« (»Sinnliche Gewißheit«, 1988; »Selige Zeiten, brüchige Welt«, 1991; »Schubumkehr«, 1995) bietet er eine breit angelegte Auseinandersetzung mit der österreichischen Geschichte und Gegenwart in engem Bezug zu Hegels Philosophie und Lukács' Ästhetik. Dabei nutzt er alle Möglichkeiten modernen und postmodernen Erzählens.
 
Weitere Werke: Essays: Die sozialpartnerschaftliche Ästhetik. Essays zum österreichischen Geist (1990); Das Land ohne Eigenschaften. Essay zur österreichischen Identität (1992); Phänomenologie der Entgeisterung. Geschichte des verschwindenden Wissens (1995).

Universal-Lexikon. 2012.

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